Zu Gast in der Schokoladenfabrik

Samstag, den 19. November 2011 um 19:55 Uhr
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schmalkalden04.jpg Schokolaaaade .. mmh .. Klaus ist seinem großem Traum im Schlaraffenland zu wohnen ein ganzes Stück näher gekommen. Er ist zu Gast in einer richtigen Schokoladenfabrik. Der einzige Haken - er muss hier einer schrecklich langweiligen Arbeit nachgehen. Modellsitzen. Denn lange sitzen zählt nicht unbedingt zu Klaus’ Stärken. In der Schokomanufaktur werden nämlich aus besten Zutaten kleine Naschklößchen nach Klaus’ Ebenbild geformt.

"Wie lange dauert das denn noch? Habt ihr es nicht bald kapiert? Ein Auge links, ein Auge rechts und ein Mund. Ist das wirklich sooo schwer?", gab Klaus den Schokofacharbeitern immer wieder zu verstehen, die schon sichtlich genervt waren. Irgendwann passierte das Unglück. Als sie nicht aufpassten, vernaschte Klaus aus Langeweile fünf Schokoklößchen auf einmal. Die Schokofacharbeiter waren sauer als sie bemerkten, dass Naschklößchen fehlten und Klaus (der über und über mit Schokolade beschmiert war) fest und steif behauptete er habe damit nichts im Geringsten zu tun. Es reichte und Klaus musste für den Rest des Tages die Schokowerkstatt verlassen. "So ein Theater wegen fünf Pralinchen. Als ob die nicht genug davon hätten.", dachte sich Klaus als er sichtlich beleidigt durch die Gänge wanderte. Doch auf einmal verflog seine gedrückte Stimmung - er stand vor den Hallen des Werksverkaufs. Und wie das funkelte und glitzerte, überall Berge von bester Schokolade. Das ist sein Lieblingsort, war sich Klaus sicher. Hier könnte er .. ähm beispielsweise ahnungslose Besucher erschrecken .. und machte das auch prompt. Bald war sein beliebtester Trick sich als eine leblose Stoffkugel auszugeben. Da passierte Folgendes: Klaus hatte sich teilnahmslos neben ein paar Nougatstangen gelegt, als eine Gruppe Rentner mit fränkischem Dialekt in den Laden kam. Als sie sich langsam im Laden verteilten, sah er seinen großen Moment kurz bevorstehen. Plötzlich rief eine weibliche Stimme durch den Raum: „Mensch Klaus, hast du hier die Naschklößchen gesehen? Die sind aber niedlich!“ Klaus zuckte auf und war sichtlich überrascht erkannt worden zu sein. Allerdings war auch etwas Stolz in seinen Gesichtszügen zu erkennen. Er drehte sich um und erwiderte: „Na klar, ich war doch auch an der Herstellung beteiligt.“ Leider musste er feststellen, dass er gar nicht gemeint war. Die Frau sah den sprechenden Kloß… „und hier noch mal das ganze aus Plüsch! Und sieh nur, der heißt auch noch wie du, Klaus!“ Klaus Mundwinkel bewegten sich südwärts. Offenbar redete die Frau mit einem männlichen Gruppenmitglied. So hatte er sich seinen Spaß nicht vorgestellt. Seine Laune war nun wieder sichtlich verdorben und er beschloss zurück zu seinem Modelljob zu gehen - sofern ihn die Schokoladenfacharbeiter wieder bei sich aufnehmen würden. Für die Zukunft, so beschloss er, werde er nichts mehr sagen, wenn er im Laden plötzlich angesprochen wird. Wer also mal in der Nähe von Schmalkalden ist, sollte unbedingt mal zum Werksverkauf zu Viba gehen und versuchen, ob er Klaus zum Sprechen bringen kann. schmalkalden01.jpg schmalkalden02.jpg schmalkalden03.jpg