Klaus Restaurant-Tipp: „Graues Schloss“ in Mihla

Donnerstag, den 19. Juli 2012 um 07:00 Uhr
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Wer die Hänge der Wartburg erklommen hat und nun den Hainich erwandern möchte, der durchquert mitunter das kleine, an der Werra gelegene Örtchen Mihla. Klaus ist oft hier und kann Besuchern viel über den Ort, der zu den ältesteten im mittleren Werratal zählt, berichten. Hin und wieder wird er gefragt, wo es sich in Mihla richtig gut essen gehen lässt. Klaus Restaurant-Tipp ist dann immer das Hotel & Restaurant „Graues Schloss“. Er kennt das ehrwürdige Schloss genau, immerhin vertritt er ab und an das dort ansässige Schlossgespenst. Doch diesmal hatte er es wohl übertrieben.

Ehepaar Stötzel, die Hausherren vom „Grauen Schloss“, waren über Klaus letzten Auftritt als Schlossgespenst weniger erfreut. Überall erblickten sie verängstigte Gäste, die davon berichteten, dass sie gestern Nacht kein Auge zugemacht hätten, da sie unheimliche Geräusche auf den Fluren gehört hätten. Nun gut für diese Art von Gruseleien ist ein Schlossgespenst traditionell zuständig. Jedoch hat das hiesige Schlossgespenst, alias Klaus, auch Vorräte aus der Speisekammer entwendet, an diversen Weinflaschen genippt und zu guter Letzt ein frisch bezogenes Bett zerwühlt. Ehepaar Stötzel beschloss Klaus daher an der Rezeption unterzubringen. Hier sollte er den Gästen eher beratend zur Seite stehen. „Heute empfehle ich das Gericht „Nationalparkteller“.“, gab Klaus zum Besten. Er machte seinen Job an der Rezeption sehr gut, allerdings wurde ihm schnell langweilig, nachdem er zum dritten Mal erzählt hatte, dass das „Graue Schloss“ bereits 1537 durch die Ritterfamilie von Harstall, auf den Mauern einer alten Wasserburg, zu einem Renaissanceschloss umgebaut worden sei; dass am „Grauen Schloss“ der Werratal-Radweg vorbeiführe und es hier sogar einen Bootsanleger mit Raststätte und einen Kanu- und Bootsverleih gäbe. Immer die gleichen Fragen wollte er nicht beantworten, daher beschloss er kurzerhand in die imposante, im renaissancen Stil gehaltene Ritterstube zu wechseln. Hier duftete es nach schmackhaften Thüringer Klößen! Klaus liebt die qualitativ gute Thüringer Küche und das nette Servicepersonal, das auch mal Spielsachen zum Zeitvertreib für die ganz Kleinen bereitstellt. Schnell fand Klaus ein nettes Plätzchen in der Vitrine. An der Rezeption kritzelte er einfach mit Kreide auf eine Tafel: „Bitte im Restaurant melden.“ Einer Aufforderung, der Besucher unbedingt nachkommen sollten, nicht nur wegen der guten Küche und Gästezimmer im „alten Gemäuer“, sondern auch wegen Klaus, der drinnen in seiner Vitrine sitzt.

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Aktualisiert ( Donnerstag, den 19. Juli 2012 um 07:22 Uhr )