Klaus verteidigt Altenburg

Sonntag, den 17. April 2011 um 11:03 Uhr
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Altenburg003.jpg Am vergangenen Wochenende stand der Altenburger Bauernmarkt bei Klaus auf dem Programm. Von seinem letzten Besuchen sind ihm noch Bier und Kartenspiele in Erinnerung geblieben. Eigentlich ausreichend für einen gemütlichen Männerabend. (Klar, politisch korrekt natürlich auch Frauenabend) Doch als Thüringens östlicher Vorposten, sollten die Altenburger auch Klöße mögen, um ein Zeichen zu setzen, damit nicht eventuell Sachsen einen Anspruch auf das Altenburger Land erhebt. Klaus Idee: Wer Klöße mag, ist Thüringer! Oder etwa nicht?

Um dieser Frage nachzugehen, sprach er gleich am frühen Morgen einige Besucher des Bauernmarktes an. Praktisch jeder kannte Thüringer Klöße. Die einzige Ausnahme war ein Bayer, der noch dazu Vegetarier war. (Der hat es ganz sicher auch in Bayern nicht leicht!). Die meisten gaben an, aus Thüringen zu sein. Ca. 12% der Besucher waren Nicht-Thüringer. Aber ob sie aus Rostock, Dortmund oder Zwickau kamen, fast alle mochten bereits Klöße und Klaus musste nicht mehr lange überzeugen. Nur 8% der Befragten gaben an, sie nicht gern zu essen. Nun gut. Offenbar lässt sich nicht schlussfolgern, dass jemand der Klöße mag, auch Thüringer ist. Aber vielleicht scheiden sich die Geister ja an der Herstellung. Ein Thüringer macht natürlich auch zu Hause Klöße. Aber wie? Klaus Vermutung war, dass es Klöße heute vorwiegend aus der Tüte gibt. An dieser Stelle könnte er ja überzeugend sein und anregen, mal wieder Klöße aus Kartoffeln herzustellen. Also gab er ein relativ leicht nachkochbares Rezept mit auf den Weg, um Klöße mal selbst herzustellen. Doch auch hier wurde er eiskalt erwischt. Nur etwa ein Viertel der Befragten machen keine Klöße zu Hause. Und von den Anderen wiederum weiß praktisch jeder, wie man Klöße aus Kartoffeln herstellt. Fast 60% essen sogar ausschließlich selbstgemachte Klöße aus Kartoffeln. Da war Klaus platt. Im zentraleren Thüringen kann diese Quote kaum höher sein. Hier gibt es also nichts mehr zu tun. Altenburg ist sicher! Klaus konnte sich also gemütlich zurücklehnen und ein Plätzchen für sich suchen, an das er sich hier zurückziehen kann, wenn er mal in Altenburg ist. Wo sucht man sowas? In der Tourismus Information natürlich. Also fragte Klaus dort mal nach. Ein paar nette Mädels forderten ihn auf, doch gleich da zu bleiben und räumten eine Ecke für ihn frei. Als er es sich bequem gemacht hatte, kamen die Mädels und sahen ihn verwundert an. „Wann geht es denn los?“ fragte eine. „Was denn?“ wunderte sich Klaus. „Na siehst du hier denn irgendwen rumsitzen? Du sollst uns natürlich ein paar Klöße machen!“ Vor lauter Schreck fiel Klaus von seinem Teller. „Na wie ihr wollt! Aber sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt!“ Zum Glück hatte er ein paar Kartoffeln und ein Induktions-Kochfeld dabei. Er legte los, fand das Schälen allerdings etwas mühsam. Also ersann er ein kleines Spiel, das die harte Arbeit etwas erträglicher machte und gleichzeitig Unterstützung schaffte. Ein Kartoffelschälwettbewerb! Jeder der vorbei kam, wurde damit gelockt, etwas gewinnen zu können -Klaus nämlich-, musste dafür aber Kartoffeln schälen. Nach Gewicht und Zeit. Und damit das nicht zu einfach ist, ersann Klaus noch ein paar Fragen. Das schnellste Schälen dauerte nur 24 Sekunden. Zum Gewinnen war dies allerdings nicht ausreichend, schließlich gingen durch das Schälen ganze 24% des Kartoffelgewichts verloren. Hier lag der Rekord bei 9%. Beim Negativrekord blieb gerade mal etwas mehr als die Hälfte übrig Die größten Patzer gab es beim Schätzen des Kartoffelgewichts, wo teilweise nur die Hälfte des tatsächlichen Gewichts geschätzt wurde. Die Fragen wurden alle ganz solide beantwortet, wobei niemand alle Fragen richtig beantworteten konnte. Sooo schwer waren sie ja auch wieder nicht. Im Schnitt waren fünf der sieben Fragen richtig. Die Antworten sollten eigentlich zur Thüringer Allgemeinbildung gehören. Sie findet man z.B. bei Wikipedia. Um es nicht noch spannender zu machen: Gewonnen hat Kandidat 1046. Wer die Karte mit der Nummer 1046 hat, meldet sich bitte bei Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann. . Für alle anderen, die Klaus haben möchten, ohne etwas dafür tun zu müssen, gibt es ihn ab sofort in der Tourismus Information in Altenburg zu kaufen. Man muss ihn dann nur noch von seinem Skattisch weglocken. Altenburg001.jpg Altenburg002.jpg Altenburg004.jpg Altenburg006.jpg Altenburg005.jpg

Aktualisiert ( Dienstag, den 19. April 2011 um 18:42 Uhr )